Prinzessinnen im Drecke
Verwundbarkeit vor Augen
Antonia Werr, die Gründerin der Oberzeller Franziskanerinnen, ging in den Dreck. Zu den jungen Frauen, die von der Gesellschaft an den Rand
gedrängt wurden: Den Prostituierten, Missbrauchten, den Armen, den Verbrecherinnen. Sie schaute auf ihre Wunden und ihre Würde.
Solche Schicksale und der Umgang der Gesellschaft damit gibt es nach wie vor. Immer noch werden die Menschen dahinter verachtet. Oder sie werden ignoriert und mit dem Mantel des Tabus zugedeckt. Zwei Frauen nehmen auf ihre Weise Verwundbarkeit in den Blick: mit Texten von Antonia Werr und den "Liedern eines armen Mädchens" von Friedrich Hollaender.
Sie blicken auf die Prinzessinnen im Dreck und laden so ein, auf das eigene Leben mit all seiner Verwundbarkeit zu schauen.
Ausführende:
Achim Hofmann, Pianist
O-Töne von Mädchen und jungen Frauen aus dem Antonia-Werr-Zentrum St. Ludwig